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Wie wichtig ist eine Dentalhygiene in der Schwangerschaft?
Ein gesundes Baby ist eine wahre Freude!
Definitionen:
Gingivitis Oberflächenentzündung des Zahnfleischs Parodontitis - Bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats, die Zähne umgebenden Gewebe und des Kieferknochen Zahn Erosionen -Verlust von Zahnhartsubstanz durch den Einfluss chemischer Prozesse ohne die Beteiligung von Mikroorganismen Karies - akuter oder chronischer Zerfall der harten Substanz der Zähne |
Der Einfluss von Parodontitis auf die Schwangerschaft!
Parodontologen beschäftigen sich seit zwei Jahrzehnten mit dem Einfluss von Parodontitis auf die Schwangerschaft im Zusammenhang mit dem verminderten Geburtsgewicht und die frühzeitige Geburt des Kindes. Aus diesem Grund ist die Zahnprävention, die Aufklärung und die zahnmedizinische Betreuung der schwangeren Frauen ein Muss um Mutter und Kind zu schützen und das gesunde Wachstum des Kindes zu gewährleisten. Entzündungen in der Schwangerschaft
Schon im Jahre 1891 wurde ein wissenschaftlicher Artikel über den Einfluss der peripheren Entzündungsherde (nicht die Hauptorgane betreffende Entzündungen wie z.B. Entzündung im Mund) veröffentlicht. Diese können dazu beitragen, in anderen Organen eine Krankheit zu fördern oder gar anstossen. Wobei der Mund ein Entzündungsherd sein kann! Siebenfach erhöhtes Risiko für parodontale Erkrankungen
Das Risiko einer parodontalen Erkrankung ist während der Schwangerschaft erhöht. Ein Gingivitis (Zahnfleischentzündung) kann bei schwangeren Frauen aus immer noch ungeklärten Gründen auftreten. Eine Erklärung ist der erheblich veränderte Hormonhaushalt und auch immunologische Mechanismen werden in Betracht gezogen. So sind schwangere Frauen auf die übliche bakterielle Last im Mund empfindlicher. |
Ansteckungsgefahr durch Mundinfektionen an den Fötus
Aber wie ist es möglich, dass der Fötus von entzündetem Zahnfleisch gefährdet werden kann? Bei einer parodontalen Infektion erreichen die Bakterien auf dem Weg der Zahnfleischtaschen (Spalt zwischen Zahnwurzel und umliegendem Gewebe) die Blutgefässe und können so ihren Weg zu verschiedenen Organen finden, auch zur Plazenta! Eine gesunde Plazenta ist für das Kind ein wichtiger Faktor für die Entwicklung. Schädigung der Plazenta durch parodontale Erkrankungen
Der vermutete Zusammenhang zwischen parodontalen Erkrankungen und niedrigem Geburtsgewicht ist, dass die chronische Parodontitis eine Entzündungsreaktion auslösen kann, welche die Plazenta schädigen und deren Blutversorgung beeinträchtigen kann. Frauen die an Parodontitis erkrankt sind, haben ein siebenfach höheres Risiko für eine Frühgeburt oder eine Geburt eines Kindes mit vermindertem Geburtsgewicht. |
Der Schwangerschafts - Präventionsplan
1 -3 Monat: Beratung, Prävention und Behandlung von Gingivitis (Oberflächenentzündung des Zahnfleischs), Parodontitis (Bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats, die Zähne umgebenden Gewebe und des Kieferknochen), Zahn Erosionen (Verlust von Zahnhartsubstanz durch den Einfluss chemischer Prozesse ohne die Beteiligung von Mikroorganismen) und Karies (akuter oder chronischer Zerfall der harten Substanz der Zähne) 4 – 6 Monat: (Übelkeit ist verschwunden) : Professionelle Zahnreinigung und Instruktion für die Mundhygiene zu Hause, Behandlung wenn bei gegebener Diagnose notwendig 7 – 9 Monat (Einschränkung bei der Patientenlagerung): Beratung zur Zahn-, Mundgesundheit und Prophylaxe des werdenden Kindes Vereinbaren Sie noch heute Ihren Dentalhygiene oder Beratungstermin! Ein gesundes Kind ist ein lebenslanges Geschenk ;-)
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Quelle: Zusammenfassung des Artikels aus dem Swiss Dental Journal 07-08/2019
Zusammenfassung durch: Dr. med. dent. HU Gabriella Molnar
Original Artikel verfasst von Jasmina Opacic (1), Alejandra Maldonado (1), Christoph A. Ramseier (1), Oliver Laugisch (2,3)
1 Klinik für Parodontologie, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern
2 Klinik für Parodontologie, Medizinisches Zentrum für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde der Philipps Universität Marburg, Deutschland
3 Departement of Oral Cell Biology, Academic Centre for Dentistry Amsterdam (ACTA), University of Amsterdam and Vrije Universiteit Amsterdam, The Nederlands
Korrespondenz PD Dr. Med. Dent. Christoph A. Ramseier, MAS Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Klinik für Parodontologie
Zusammenfassung durch: Dr. med. dent. HU Gabriella Molnar
Original Artikel verfasst von Jasmina Opacic (1), Alejandra Maldonado (1), Christoph A. Ramseier (1), Oliver Laugisch (2,3)
1 Klinik für Parodontologie, Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern
2 Klinik für Parodontologie, Medizinisches Zentrum für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde der Philipps Universität Marburg, Deutschland
3 Departement of Oral Cell Biology, Academic Centre for Dentistry Amsterdam (ACTA), University of Amsterdam and Vrije Universiteit Amsterdam, The Nederlands
Korrespondenz PD Dr. Med. Dent. Christoph A. Ramseier, MAS Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Klinik für Parodontologie